"Anfänglich hatte ich gefühlt einen Puls von 180"

von Dominik Schmid

Ich danke Kloten für vier tolle Jahre im Klotener Gemeinderat. In dieser Zeit konnte ich viel erleben und als Person reifen. Alles begann 2018 nach einer kleinen Überraschung, als ich dank eines dritten Sitzes der EVP direkt in den Gemeinderat gewählt wurde. Mein Mindestziel, den ersten Ersatzplatz zu erreichen, habe ich damit klar übertroffen. Daraufhin entschied ich mich, auf einen längeren Auslandsaufenthalt zu verzichten, meine Stelle als Bauzeichner zu behalten und stellte mich voller Vorfreude der Herausforderung als Gemeinderat der Klotener Kommunalpolitik. Viele neue Menschen konnte ich kennenlernen sowie Freundschaften schliessen, die ich nicht mehr missen möchte. Dabei spielen verschiedene Meinungen und Parteizugehörigkeit keine Rolle. Nach jeder hitzigen Diskussion freue ich mich, wenn noch Zeit bleibt, um mit einem Bier anzustossen oder einfach so miteinander plaudern zu können. Neben den neuen Bekanntschaften konnte ich vieles für mich persönlich lernen. Die Politik gewährte mir Einblicke in verschiedenste Bereiche des gesellschaftlichen Alltages, die ich sonst nicht kennengelernt hätte. In vielen Situationen kann ich auf diese Allgemeinbildung aus der Politik zurückgreifen. Was für mich immer wieder viel Überwindung gekostet hat, waren meine Voten zu den verschiedenen Geschäften. Bei den ersten Malen schlug mein Herz gefühlt auf 180 und am liebsten hätte ich mich davor gedrückt. Aber mit jedem Mal fühlte ich mich sicherer und lernte, mit der Nervosität umzugehen. Natürlich ist sie nicht einfach weg, aber sie hindert mich nicht mehr, vor Leute zu stehen und meine Meinung kundzutun.

Jetzt, nach vier Jahren, schaue ich auf eine aussergewöhnliche Zeit zurück. Ein Erlebnis, dass ich genauso nochmals erleben wollen würde. Und wie man so schön sagt: Wo sich eine Tür schliesst, öffnet sich eine neue. Für mich öffnet sich diese mit meinem Studium in der Sozialen Arbeit, auf das ich mich nun ganz fokussieren kann. Sicherlich werden sich auch noch viele weitere Türen öffnen – für mich und für andere. Wie es bei mir vor vier Jahren mit der Wahl in den Gemeinderat geklappt hat, kann sich eine solche Türe auch für euch öffnen. Nur Mut! Ich würde mich freuen, in ein paar Jahren noch mehr junge Menschen im Gemeinderat zu sehen. Fürs Erste wünsche ich Jedenfalls allen Neugewählten viel Erfolg im neuen Amt und dass ihr auch viel für euch persönlich mitnehmen könnt.

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