«I have a dream» – aktueller denn je

© Flughafen Zürich AG

«I have a dream»

Diese Worte stammen nicht von mir. Die Worte hat Martin Luther King am 28. August 1963 in Washington D.C vor rund 200‘000 Menschen gesprochen. All diese Menschen sind damals dem Aufruf zum „Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit“ gefolgt, um für Rassengleichheit und gegen Diskriminierung zu demonstrieren.

«I have a dream« - aktueller denn je. Und dies nicht nur in den USA, auch bei uns, überall in der Welt. Denn überall werden Menschen gleich welcher Herkunft, welcher Hautfarbe oder welcher Religion unterdrückt. Wieso können wir uns nicht einfach gegenseitig akzeptieren und respektieren wie wir halt sind? Wieso muss der Mensch immer wieder das Gefühl haben, er sei besser als der andere? Die Geschichte lehrt uns, dass dies immer so war und dass dies wahrscheinlich auch immer so bleiben wird. Das gehört auch zur Menschheit – wiederum völlig unabhängig welcher Herkunft, Hautfarbe oder Religion.

Und natürlich gehört es auch zur Menschheit, dass wir nicht immer gleicher Meinung sind. Das ist auch gut so – denn nur so entstehen visionäre Ideen, welche die Welt im positiven verändern können.

Trotzdem – und das ist mein persönlicher Traum. Hören wir auf immer mit den Fingern auf andere zu zeigen, fangen wir bei uns an. Nicht in den USA, nicht in Russland, oder sonst wo auf dieser Welt – sondern bei uns in der Schweiz, bei uns in Kloten. In allen Bereichen. Es gib nicht schwarz oder weiss. Es gibt schwarz und weiss. Zusammen können wir die Welt, die Schweiz und Kloten gestalten – denn zusammen sind wir stark. Lernen wir uns gegenseitig zu respektieren und zu akzeptieren, auch wenn wir nicht gleicher Meinung sind.

Gestatten Sie mir in diesem Zusammenhang auch noch eine Nebenbemerkung. Natürlich gibt’s seit jeher und auch in der Zukunft immer schwarze Schafe *). Man findet sie in jeder Berufsgruppe, in Vereinen, ja gar in Familien. Wenn also in einer Berufsgruppe, oder in einem Verein ein Mensch etwas Schlechtes tut, so heisst dies doch nicht, dass die ganze Berufsgruppe, der ganze Verein, die Familie per se schlecht ist. Auch hier müssen wir lernen zu differenzieren und nicht sofort mit dem Finger auf ganze Gruppen zu zeigen.

Ich persönlich träume weiter; als Verfechter von Gerechtigkeit für alle, für ein gemeinsames Leben friedlich neben- und miteinander. Aber auch für eine Welt mit vielen Ideen, guten Diskussionen und wohlüberlegten Entscheide. So werde ich auch weiter mein Bestes geben.

Aber nicht mehr in der Politik. Denn Ende Juli ist Schluss. Ich werde als Gemeinderat zurücktreten und jüngeren Platz machen.

Noch eine Sitzung des Gemeinderates habe ich vor mir. Trotzdem sage ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in meiner Funktion als Gemeinderat schon jetzt Adieu. Herzlichen Dank für alles, was Sie mir an Inputs, an Wohlwollen, aber auch an Kritik gegeben haben. 

*) woher kommt diese Redewendung? Sie hat nichts mit Rassismus zu tun!
Die Antwort ist recht einfach: Der Großteil aller Schafe ist weiß. Gibt es doch mal ein schwarzes Schaf, fällt das in der Herde immer auf und sticht heraus.
Zudem ist die Wolle dunkler Schafe schwieriger zu verarbeiten und schlechter zu färben.
Daher galten schwarze Schafe lange als Ärgernis. Darauf verweist auch heute noch die bekannte Redewendung vom „schwarzen Schaf“.

 

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