Wir "Alten" sind schuld

Langsam reicht’s! Wir „Alten“ seien schuld an der heutigen klimatischen Situation. Wir hätten die Umwelt in den letzten Jahrzehnten kaputt gemacht, wir hätten dafür gesorgt, dass die heutigen Jungen keine Zukunft mehr hätten. Solche Aussagen sind einfach nur lachhaft und zugleich auch eine Gemeinheit.

Erstens:
Ich persönlich zähle mich nicht zu den Alten. Der Ausdruck „die Alten“ ist despektierlich und nicht korrekt. Gerade von unseren Müttern und Väter konnten und können wir auch heute noch viel lernen. Ich bin froh kann ich auf ihre Werte, ihr Wissen und ihre Erfahrung zählen. Profitieren wir also davon und lernen, wie man früher mit viel weniger Konsum ausgekommen ist, wie man haushälterisch mit Nahrungsmittel umgegangen ist, wie man saisonal das gegessen hat, was die Natur zu dieser Jahreszeit hergegeben hat.

Zweitens:
Wer hat dafür gesorgt, dass wir – dass die Jungen – heute mit diesem Lebensstandard das Leben geniessen können? Es waren die „heutigen Alten“, welche mit viel Wille, Kreativiät und Erfindergeist, mit viel Arbeit und Einsatz das alles geschaffen haben.

Drittens:
Ich mag mich an meine Kindheit erinnern, als mein Grossvater mir sagte, das Heizen mit Kohle sei nicht gut und man müsse der Luft Sorge tragen. Schon damals wurde erkannt, dass man Massnahmen ergreifen muss, damit wir die Umwelt nicht schädigen. Und „die Alten“ haben auch hier gute Lösungen aufgezeigt und umgesetzt. Wann wurden Katalysatoren eingeführt, Dieselfilter, und, und, und?

Viertens:
Wer bestellt heute alles im Internet? Wer reist kreuz und quer um die Welt? Wer profitiert von der viel zu günstigen Mobilität? Nicht primär „die Alten“, sondern vor allem auch die junge Generation.

Fünftens:
Wer fährt ein Auto mit 200 PS und mehr, nutzt dieses auch für kürzeste Distanzen? Wer wirft Kleider weg wenn sie nicht mehr gebraucht und einfach nicht mehr „up to date“ sind?

Man könnte noch lange aufzählen......

Natürlich sind es auch nicht immer die Jungen, aber auch nicht die Alten. Wir alle sitzen im gleichen Boot, oder eben auf der gleichen Erde. Also lösen wir auch solidarisch und gemeinsam die anstehenden Probleme, ohne uns gegenseitig zu bekämpfen oder gar fertig zu machen.

Ich appelliere an alle hier zu helfen. Und an die Jungen, die Alten zu respektieren. Aber auch an die Alten, die Anliegen der Jungen anzunehmen und zu akzeptieren.

Dann kommt’s gut!

PS:
Bitte entschuldigt die Begriffe „die Jungen“ oder „die Alten“ – sie sind absolut nicht despektierlich oder gar wertend gemeint, nur einzig alleine bezogen auf das jeweilige Alter, wobei natürlich auch hier die Grenzen der Zugehörigkeit von jedem Einzelnen selber gezogen werden kann.

 

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