Dringliches Postulat von Mark Wisskirchen

von Dominik Schmid

Geschätzte Kantonsratspräsidentin
Geschätzter Regierungsrat
Geschätzte Kantonsrätinnen und Kantonsräte
Geschätzte Medien und Gäste

Jetzt ist die Zeit gekommen, um dringend zu handeln – aber bitte richtig!

Ich denke das dringliche Postulat hat in seinem Titel die Problematik klar aufgenommen.

  • Mit der Umfahrung Eglisau ist dringend vorwärts zu machen
  • Mit der richtigen Priorisierung sollen die Steuergelder effektiv eingesetzt werden
  • Im grosszügigen Umkreis von Eglisau soll dem Gewerbe nicht noch mehr Schaden mit einer falschen Umfahrungsstrategie geschadet werden
  • Und last but not least – ist dem damit voraussehbaren Super-Stau Einhalt zu gebieten

 

Wenn nicht jetzt, wann denn sonst soll gehandelt werden – Frage ich Sie?

Immerhin sind die Medien nach den Kantonsrats-Wahlen doch noch auf den Zug, respektive den dringlichen Vorstoss aufgesprungen und verfassten im Wochentakt jegliche Artikel über die mögliche und unmögliche Umfahrung von Eglisau.

Interessant, der Tagi und damit auch der Unterländer schreiben dazu; «Ein neuer Vorstoss mit altem Anliegen… Ein Vorstoss im Kantonsrat soll dem Projekt erneut ein «bisschen» Schub verleihen».

Äxgüsi – aber wir sind auch in Eglisau und den betroffenen umliegenden Gemeinden immer noch in der Flughafenregion – und da wird immer mit vollem Schub vorwärtsgetrieben.

Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass die Baudirektion und ihre verantwortlichen Planerinnen und Planer diesen Schub stark vermissen lassen.

Ja natürlich scheiterten die verschiedenen Vorhaben der letzten Jahre kläglich. Die Voraussetzungen waren tatsächlich ungünstig. Aber die Zeiten haben sich geändert. Der Verkehr wächst zusehends, die Einwohner von Eglisau auch und setzen sich dem Verkehr, Gestank und Lärm, sowie dem damit schwindenden Sicherheitsgefühl der Langsamverkehrs-Teilnehmenden stark aus.

An den Finanzen kann es kaum liegen, der Kanton Zürich schliesst Jahr für Jahr mit dreistelligen Millionen Überschüssen ab. Statt Einsparungen und damit Steuern zu senken wäre es ein für alle Mal an der Zeit die Zeichen der Zeit zu erkennen und am richtigen Ort entsprechend in die Infrastruktur zu investieren, um Eglisau endlich von ihrem Verkehrs-Dilemma zu erlösen.

Dazu braucht es keine mutigen Entscheide aus dem Rathaus, lediglich gesunden Menschenverstand und akkurates wie rasches Handeln.

Und damit ist auch gemeint das aktuell vorliegende Betriebs- und Gestaltungskonzpet von rund 60 Millionen für die Sanierung der Ortsdurchfahrt Eglisau hintenanzustellen.

Damit ist integral zu verstehen, dass die Lösungen auf dem Tisch liegen und mit allen Eventualitäten, sprich Landschaftsschutz, Eigentümern und weiteren Betroffenen machbare, kompromissfähige Lösungen zur raschen Umsetzung der wirklichen Umfahrung an die Hand genommen werden müssen und nicht unnötig Steuergelder verbaut werden, die nach einer Realisierung der Umfahrung Eglisau, ziemlich sicher gezielter und den dannzumaligen aktuellen Verkehrsanforderungen angepasst zu investieren sind.

Nicht die Alternativ-Route und schon gar nicht die Sanierung der bestehenden Ortsdurchfahrt Eglisau soll also priorisiert realisiert werden, sondern die «echte» Umfahrung, die nachhaltig Entlastung bringt und eine solide und die dann tatsächlich notwendige Überprüfung und Realisierung der Ortsdurchfahrt unter Berücksichtigung der tatsächlichen und sicheren Fahrrad- und Fussgänger-Wegen.

Übrigens kann das Spital Bülach mit seinem Rettungsdienst und alle anderen Blaulicht-Organisationen in grosse Nöte bringen, will der Regierungsrat, rsp. die Baudirektion an seinen bisherigen Plänen festhalten. Dieser Entscheid könnte für die Eglisauer Bevölkerung, aber auch den umliegenden Nachbargemeinden, über Jahre zu einem grossen Versorgungs-Risiko führen.

OK, vielleicht habe ich etwas schwarz gemalt bis hierhin, mag gut sein. Aber es muss ein für alle Mal deutlich auf die bisher eher schleppenden und mit dem vorliegenden Sanierungs- und Umfahrungsplan aufgezeigt werden wo der Hund, respektive die Fehlplanung begraben ist. Sonst passiert wieder nichts oder das Falsche vor dem Richtigen.

Ich bitte Sie, geschätzte Kolleginnen und Kollegen, von links bis rechts, machen Sie es uns und dem Regierungsrat gleich und unterstützen Sie das dringliche Postulat mit ihrer überzeugenden Überweisung.

Besten Dank

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