Frieden machen

Mark Wisskirchen, Pfr. Jürgen Wieczorek,Tim Häfliger, Tania Woodhatch

"Selig sind, die Frieden machen": So lautete der Einstieg von Pfarrer Jürgen Wieczorek zum Vortrag über seine Tätigkeit als Soldatenseelsorger. Der Anlass der EVP Kloten war am letzten Donnerstagabend sehr gut besucht. Rund zwei Duzend Personen folgten der Einladung, mehr über seine Tätigkeit im Bosnien der Nachkriegszeit zu erfahren. Pfarrer Jürgen Wieczorek, vielen auch bekannt als Pfarrer der reformierten Kirche Kloten, berichtete aus dieser erlebnisreichen Zeit vor rund 16 Jahren. 

Seine Rolle als Seelsorger war so vielfältig wie die 1500 Soldaten, für die er zuständig war. Erstaunlich und sehr erfreulich war die Tatsache, dass trotz nur zwei freien Halbtagen pro Woche der Gottesdienst Sonntags immer von gut 100 Personen besucht wurde und das Interesse an geistlichen Themen deutlich spürbar war.

Verschiedene Bilder sowie die lebhaften Beschreibungen von Herrn Wieczorek halfen dabei, ein Verständnis zu erhalten, was die Menschen vor Ort für schreckliche Dinge erlebt haben. Auch das Leben der Soldaten und die beschwerlichen Umstände ihres sechsmonatigen Einsatzes wurden uns näher gebracht. Vieles an diesem Abend war schwer verdaulich, erschreckend und traurig zugleich. Es gab aber auch einen Hoffnungsschimmer: Herr Wieczorek durfte inmitten dieser schwierigen Umstände die Trauung eines schwedischen Mannes lutheranischen Glaubens mit einer muslimischen Bosnierin durchführen. Diese Brücke des Friedens zwischen den Religionen wurde von diesen Menschen eindrucksvoll überquert und war ein schöner Lichtblick. So schloss sich der Kreis am Ende des Abends mit der letzten Folie seiner Präsentation (die auch die erste war): „Selig sind, die Frieden machen“ aus Matthäus 5,9.

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