Kirche plus als Chance sehen

Mit dem Projekt Kirchgemeinde plus (KGB) will die Evangelisch reformierte Landeskirche eine Zusammenlegung von Kirchgemeinden realisieren. Damit will sie bestehenden Problemen begegnen und neue Chancen schaffen. Die EVP-Kloten informierte sich zu diesem Thema.
Für EVP-Gemeinderat Heinrich Brändli, Projektleiter von KGB der Hardwaldgemeinden ist klar: „Eine Neustrukturierung ist notwendig um den bestehenden Mitgliederschwund und den damit verbundenen finanziellen Problemen gerecht werden zu können.“ Er informierte an der EVP-Mitgliederversammlung über das Projekt der Hardwaldgemeinden (Kloten, Opfikon, Wallisellen, Dietlikon, Wangen-Brüttisellen und Bassersdorf-Nürensdorf). Damit soll aber das Prinzip, wonach die „Kirche im Dorf“ bleibt, nicht tangiert werden. In seiner Analyse wies er auf die bestehenden Probleme hin: Mitgliederschwund durch Zu- und Wegzüge, Austritte und rückläufige Konfirmationszahlen sind zu verzeichnen. Entsprechend bescheiden besetzt sind oftmals die sonntäglichen Gottesdienste.
Wichtig ist und bleibt aber die Arbeit der Kirchen. Neben der Verkündigung im Gottesdienst sind natürlich auch gesellschaftliche, soziale und kulturelle Aufgaben, welche die Kirchen erledigen und dabei oftmals Mitarbeitende in Frondienst einsetzen. Würde dieses Engagement nicht mehr stattfinden, wären die Kosten für den Staat und Gemeinden erheblich.
„Mehrwerte und Werte einsetzen“, meinte Heinrich Brändli in seinen Ausführungen. Bei einer Zusammenlegung von Gemeinden – welche von den anwesenden EVP-Mitgliedern klar bevorzugt wurde – ergeben sich vielfältige Chancen. Eine Zusammenlegung von Dienstleistungsangeboten der Kirchgemeinden in administrativen Belangen und ein flexibler Einsatz von Pfarrerinnen und Pfarrern für gezielte Einsätze (Alter, Jugend, Familien etc.) wären neben den Gottesdiensten einfacher zu realisieren. Natürlich muss eine Umsetzung sozial und fair erfolgen, aber dem gegenüber stehen eben die Chancen für eine zukunftsfähig langfristige Lösung. Neue Formen wie ein Bibelkreis und weiteres wären zudem problemloser möglich. Die EVP-Mitglieder bekräftigten mit Applaus, dass der Weg in diesem Sinne ein positiver ist.