Rück- und Ausblick in schwieriger Zeit

von Dominik Schmid

Das vergangene Jahr zeigte nicht nur mir in vielerlei Hinsicht Grenzen, aber auch Möglichkeiten auf, geprägt durch Unsicherheit, verstärkt durch neue Virusvarianten und begleitet von wechselnden Massnahmen, die hoffnungsvoll zur Eindämmung der Pandemie beitragen sollten. Bereits ist das Jahr einen Monat alt und das Virus gibt uns immer noch den Weg vor.


In meinem letzten «Parkett» berichtete ich über Unverhofftes, das unseren Alltag positiv und negativ begleiten kann. Dabei kommt es stark darauf an, was ich zulasse und was eben nicht. Ein Wechselbad der Gefühle quasi. Die Pandemiesituation kann ich nicht ausblenden, sie ist unverändert in allen Medien omnipräsent, sie begegnet uns beim Einkaufen, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, an der Arbeit beziehungsweise im Homeoffice und gar im sonntäglichen Gottesdienst. Es fühlt sich schon beinahe an wie die neue Normalität.

Als Stadtrat zuständig für die Ressorts Gesundheit und Ressourcen waren die letzten beiden Jahre eine ganz besondere Herausforderung. Es galt, das Gleichgewicht zwischen Finanzen und Gesundheit nicht zu verlieren. Gerade in dieser Zeit habe ich in besonderer Weise erfahren dürfen, wie gut ein eingespieltes Gremium funktionieren kann. Nicht nur den Stadtrat betreffend, auch mit der Verwaltung und ganz besonders mit dem Gemeinderat. In dieser Hinsicht erlebte ich das letzte Jahr als sehr intensiv, aber auch sehr lehrreich und unglaublich konstruktiv. Ein quasi krisenerprobtes Management auf allen Ebenen, das mit den Unwägbarkeiten der aktuellen Zeit immer das Wohl der Stadt und ihrer Bevölkerung hochhielt. Das Budget für 2021 verhiess, trotz der seriösen und weitsichtigen Finanz- und Investitionsplanung sowie der mit Augenmass, aber zwingend notwendigen und mittelfristig ausgelegten Leistungsüberprüfungsmassnahmen, nichts Gutes. Heute kann ich eine gewisse Entwarnung geben. Der Rechnungsabschluss 2021 wird deutlich besser sein als geplant. Das wird uns in den laufenden und den geplanten Bauprojekten die nötige Liquidität verschaffen. Unverhofft positiv. In der Bevölkerung von Kloten nahm ich im letzten Jahr unglaublich viel Verständnis und gegenseitige Rücksicht wahr. Der Umgang untereinander war sehr respektvoll und grosszügig. Dazu drei Beispiele: Das Impfmobil auf dem Stadtplatz, das sehr viele Menschen, die stundenlang geduldig und dennoch meist zufrieden anstanden, zum Impfen mobilisierte. Oder die Sammelaktion Weihnachtspäckli für die Ärmsten in Osteuropa, an der die Klotener Bevölkerung mit ihrer Grosszügigkeit für einen neuen Päckli-Rekord sorgte. Und zuletzt vor Weihnachten, als ich mit meiner Frau und unseren Parteiangehörigen Spitzbubensterne in der Passage verteilen durfte und dabei fast durchwegs auf erfreute Passanten gestossen bin, die sich dankbar zeigten und sich teils auf ein kurzes und wertvolles Gespräch einliessen. Unverhofft überrascht. Das alles rührt mich sehr und lässt mich optimistisch in die Zukunft der Stadt Kloten blicken.

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